Louise Droste-Roggemann (1865–1945)

hatte im ammerländischen Bad Zwischenahn ihre Wurzeln. Nach Beendigung der Schulzeit fasste sie gegenüber ihren Eltern selbstbewusst den Entschluss, sich zur Kunstmalerin ausbilden zu lassen. Durch eine Erbschaft war sie zu genügend Geld gekommen, um nicht nur ihre Ausbildung, sondern auch damit verbundene Reisen unternehmen zu können.

Louise Roggemann studierte Kunst in Weimar und Dresden an privaten Kunstakademien.

 Da Frauen an einer Kunstakademie in dieser Zeit noch nicht zugelassen waren, kam für diese deshalb nur ein privates Studium in Betracht. In Dresden lernte sie auch den Oldenburger Maler Bernhard Winter kennen.

Louise Roggemann lebte ab 1901 wieder in Bad Zwischenahn und lernte wenig später den aus Bremen stammenden Kaufmann Oskar Droste (1851–1941) kennen, der in dem Ort eine Torffabrik übernommen hatte. Mit der Heirat im Jahre 1902 führte Louise nunmehr den Nachnamen Droste-Roggemann. 1904 kam eine Tochter zur Welt. 

Die Malerin nahm seit ihrer Rückkehr nach Bad Zwischenahn jede Gelegenheit wahr, in der freien Natur zu malen. Sie besuchte in den Sommermonaten des Jahres 1905 den Dötlinger Maler Georg Müller vom Siel, der seit 1896 dort ständig wohnhaft war. In den folgenden Jahren ließ die künstlerische Betätigung der Malerin zusehends nach. Hausfrauliche Tätigkeiten und die Erziehung der Tochter vereinnahmten sie umso mehr. Sie zeigte zudem reges Interesse für Architektur und Blumen. Diese Themen nahmen in ihrem Leben immer mehr Raum ein.

 

Themen ihrer Ölgemälde waren insbesondere unberührte Moor- und Heidemotive, wie sie das Ammerland und das Oldenburger Land zur damaligen Zeit reichlich besaßen. Sie hielt präzise Darstellungen einer damals noch intakten aber doch zerbrechlichen Natur auf Leinwand oder Holztafeln fest, wobei in vielen ihrer Bilder die Einflüsse des Malers Georg Müller vom Siel in ihrem Malstil zu erkennen sind. Ihre Arbeiten sind heute ein wichtiges Dokument vergangener Zeiten. Gerade deshalb und wegen des herausragenden Könnens dieser talentierten Künstlerin ist es eine Verpflichtung, die Erinnerung an sie zu bewahren.