Ausstellung vom 21. Januar 2024 bis 25. Februar 2024

August Kaufhold, Dötlinger Landschafts- und Tiermaler

Zur Vernissage mit Sekt, Saft und Selters laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Sonntag, 21.Januar 2024 um 11:30 Uhr in der Galerie.4, Rittrumer Kirchweg 

Musik: Christian Bormann, Tenor

Einführung: Gerti Essing

Öffnungszeiten: Samstags und sonntags von 13:30 bis 17:30 Uhr

August Kaufhold (Maler) (* 11. April 1884 in Bremen; † 6. Juni 1955 in Dötlingen) ist ein deutscher Maler. Seine Grabstätte auf dem Dötlinger Friedhof wird von der Dötlingen Stiftung gepflegt.

Aus dem Nachlass des Künstlers können wir erstmalig auch eine große Anzahl an Fotos seiner Gemälde zeigen.

 Kaufhold war der Sohn eines Gastwirtehepaares. Er begann mit 14 Jahren in Bremen beim Industriemaler Otto Bollhagen (1861–1924) eine Lehre. Neben anderen Arbeiten wurde er auch bei Kirchenmalereien, u.a. dem Bremer Dom, der Baumwollbörse und der dekorativen Ausmalung von Lloyddampfern eingesetzt. 

 

Seine Kunstausbildung begann er 1902 an der Kunstakademie Dresden. Er machte mit der besten Note das „Künstlereinjährige“ und wurde 1905 Meisterschüler des Tiermalers Heinrich von Zügel. Während der Studienjahre fand seine erste Sommerreise nach Dötlingen statt. Kaufhold war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Marie (genannt Mariechen) starb 1943 und er heiratete im gleichen Jahr seine Frau Charlotte; beide hatten einen Sohn. 

Sein erstes Künstlerhaus ließ Kaufhold 1908 in den Goldbergen bauen. Eine typische Reformvilla mit Hunteblick. Nach zwei Jahren verkaufte er das Haus. Er errichtete am Heideweg, unterhalb des Gierenbergs (damals Petersberg genannt) nach eigenem Entwurf 1912 den ersten Lopshof als strohgedecktes Haus. 1925 brannte sein Haus mitsamt einer kostbaren Bücherei und wertvollen Bauernmöbel nieder. Die meisten seiner Werke verbrannten ebenfalls. 

Dann erfolgte an selber Stelle der Aufbau des von ihm so genannten Lopshof. 1936 bezog er sein viertes Haus am heutigen Karkbäk 15.

1937 wurde der "Lopshof" an das Gauamt für Erzieher des Nationalsozialistischen Deutschen Lehrerbundes verkauft. Das Gebäude wurde nach 1945 jahrzehntelang als Landschulheim der Wilhelmshavener Realschulen genutzt. Es wird nun seit mehr als 20 Jahren von der NORLE e.V. als Restaurant / Café betrieben. Im Anbau leben Menschen mit Beeinträchtigungen. 

August Kaufhold widmete sich in seiner Kunst der abwechslungsreichen Landschaft, er malte das Dorf, seine Straßen, seine Höfe und immer wieder Schafe und Kühe. Sie erscheinen auf seinen Bildern wie Individuen, wie stolze Bewohner der Dötlinger Landschaft. Die kontrastreichen „Spielereien“ mit hell und dunkel und Licht und Schatten lassen die Tiere unter vorteilhafter Beleuchtung wie aus dem Bilderrahmen treten. Er war ein großer Tierfreund. Deshalb ließ er auch seine vierbeinigen Freunde auf seinen Bildern immer korrekt und vorteilhaft aussehen. 

August Kaufhold wurde erfolgreich. In guten Zeiten malte er 60 bis 80 Bilder im Jahr, die er oft direkt von der Staffelei verkaufte. Seine Kunden gingen bei ihm ein und aus. In vielen Dötlinger Wohnzimmern sind auch heute noch seine Ölgemälde zuhause.