Als Gast wird die in Zürich lebende Kabarettistin, Cartoonistin, Installations- und Aktionskünstlerin Michaela Maria Drux mit nimmermüder Wortakrobatik den freudschen Versprecher zum Programm erheben und dabei dem Zeitgeist gehörig an den Kragen gehen. Für ihre gesellschaftskritisch-humoristische Arbeit wurde sie mehrfach preisgekrönt.
Monika Drux:
Neben dem Gesang studierte ich zwar Kunstgeschichte, fühlte mich aber immer mehr zu Praxis hingezogen.
Schon als Kind waren für mich Töne mit Farben verbunden: f war grün, fis etwas heller und der Leitton h gelb, der Kammerton a war rot. Ich dachte, jeder Mensch nähme synästhetisch wahr, d. h. koppele verschiede Sinneseindrücke, z. B. Töne mit Farben und Formen. Als ehemalige Opern- und Konzertsängerin assoziiere ich oft Farben zu Tonarten, Liedern, Arien oder anderen Musikstücken.
Klangfarben werden zu Farbklängen, Farbsymbolik vermischt sich mit Schwingungswahrnehmungen von Farbe und Ton auf Leinwand, Holz, Pappe, Papier, aber auch Paravents, Stühlen, Tischen und Hockern. Ich liebe Acryl, Kohle, Kreide und Kollagen aus Notenpapier und alten Partituren. In abstrakter und experimenteller Malerei mit Mitteln des Drehens, Fließen-Lassens, Zerreißens, Collagierens oder Kontrastierens suche ich den emotionalen Ausdruck. Daraus hat sich meine Vorliebe für bunte und ausdrucksstarke Farben entwickelt. Zudem führte die Körperlichkeit des Gesangs zu großen Formaten und gestischem, intuitiven Malen.
Dass gerade Farben und Musik in engen Zusammenhang stehen können, haben viele Musiker und Maler erfahren. Wassily Kandinsky z.B. hörte die Farben und sprach von Farbklängen. Auch seine Malerkollegen Paul Klee, Fernand Leger und George Braque ließen sich immer wieder von der Musik anregen, um daraus Bilder zu schaffen.
Komponisten, wie z.B. Claude Debussy im Impressionismus, wollten mit Klängen Bilder malen. Sie sprachen vom „farbigen Hören“, einer „audition coloree“. Modest Mussorkskys „Bilder einer Ausstellung“ sind ein bekanntes Beispiel für Musik über Bilder. Oliver Messian sagte: „Wenn ich Musik höre, sehe ich Farben“.
So geht es mir auch und meine synästhetische Wahrnehmung von Klang und Farbe, ein Geschenk, das es mir ermöglicht, Gefühle, die ich früher im Gesang ausdrückte, nun auf der Leinwand festzuhalten.
Jenny Verplanke lebt in dem kleinen Ort Houtave bei Brügge.
Ihre Skulpturen aus Bronze und Mischtechnik komplettieren die Präsentation in der GALERIE.
In der Stille, ohne Worte, haben sie uns dennoch etwas zu sagen.
Jenny Verplanke arbeitete gemeinsam mit ihrem Mann Wim Engels fünf Jahre lang als Freiwillige im westafrikanischen Togo. Ein Großteil der Inspiration für ihre Skulpturen und Gemälde stammt von dort.
Unter dem Label ART for ALL organisieren Jenny Verplanke und ihr Mann in Afrika sozial-künstlerische Projekte.